Le Castellet: Doppelsieg für Team LANDGRAF in der International GT Open

Das Team LANDGRAF absolvierte am vergangenen Wochenende den ultimativen Doppel-Stint: Während eine Einheit des Rennstalls aus Gensingen in Rheinland-Pfalz im ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring unterwegs war, gab ein anderer Teil des Teams in der International GT Open auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet/Südfrankreich Vollgas. Und das mit herausragendem Erfolg. Der im ikonischen MANN-FILTER-Look gehaltene Mercedes-AMG GT3 des Piloten-Duos Alexander Hrachowina (43/AUT) und Martin Konrad (43/AUT) konnte einen lupenreinen Doppelsieg in der AM-Wertung erzielen und somit die Tabellenführung im prestigeträchtigen europäischen Championat übernehmen. „Wir sind mit dem Auftritt in Le Castellet absolut zufrieden. Es war insgesamt eine top Team-Leistung. Wir hatten fehlerfreie Rennen, super Boxenstopps und ein perfekt vorbereitetes Auto“, blickte Team-Manager Andreas Ruck zurück.

Sportlich lief es schon in der ersten Qualifikation nach Maß. Hrachowina fuhr einen starken neunten Startplatz heraus und hielt dabei sogar mehr als die Hälfte der nominell stärkeren PRO-AM-Fahrzeuge in Schach. In einer turbulenten Startphase musste der Österreicher zunächst einen von weiter hinten gestarteten Profi-Piloten passieren lassen. Das auf der Strecke gestrandete Fahrzeug eines Konkurrenten brachte dann eine Safety-Car-Phase auf den Plan. Im weiteren Rennverlauf kämpfte Hrachowina sehenswert mit einem Ferrari um die Führung in der AM-Wertung, nahm dabei mit Blick auf die Meisterschaftstabelle aber nicht das allerletzte Risiko.

Direkt nach dem Öffnen des Boxenstopp-Fensters übergab er den Landgraf-Mercedes-AMG GT3 an Teamkollege Konrad. Der Österreicher, der als frisch gebackener Gesamtsieger der legendären 12h Bathurst nach Le Castellet gereist war, schnappte sich schnell die AM-Spitze. Rund 15 Minuten vor Rennende machte er einem von hinten anstürmenden Profi-Piloten Platz und fuhr auf Gesamtrang zehn ins Ziel, was gleichbedeutend mit dem souveränen Sieg in der AM-Klasse war.

In der mit vielen Voll-Profis gespickten Qualifikation für Lauf zwei am Sonntag erreichte Konrad den zwölften Rang. Doch schon in den ersten fünf Rennminuten kämpfte er sich auf Platz zehn nach vorne – gleichbedeutend mit Position drei in der AM-Wertung. Das Team LANDGRAF entschied, Konrad so lange wie möglich auf der Strecke zu lassen und erst kurz vor Ende des Boxenstopp-Fensters den Fahrerwechsel auf Hrachowina durchzuführen.

Dieser präsentierte sich richtig stark aufgelegt und machte mit guten Rundenzeiten Boden auf die vor ihm fahrenden Fahrzeuge gut. Rund 13 Minuten vor Rennende schnappte sich Hrachowina mit einem gekonnten Überholmanöver Klassenplatz zwei. In der Schlussphase rang er schließlich noch den Klassenleader nieder und machte mit Position zehn im Rennen den erneuten Triumph in der AM-Wertung perfekt. Durch die grandiose Performance in Le Castellet reisen die beiden Österreicher nun als Tabellenführer zum dritten Rennwochenende der Saison 2022, welches am 18./19. Juni auf der sogenannten Ardennen-Achterbahn im belgischen Spa-Francorchamps stattfindet.

Alexander Hrachowina: „Sportlich begann das Rennwochenende auf jeden Fall sehr annehmbar. Ich hatte Startplatz drei in der Klasse herausgefahren. Im Rennen konnte ich das Fahrzeug mit einem Platzgewinn an Martin übergeben. Er hat dann den Klassensieg mit einer gewohnt starken Performance erobert. Im zweiten Rennen nahm ich das Auto auf der dritten Klassenposition in Empfang. Um Rang zwei kämpfte ich rund zwei Runden lang hart, aber fair mit einem Konkurrenten. Zum Ende wurde es dann zeitlich ein wenig eng, doch ich konnte auch den Leader noch passieren. Die Leistung der LANDGRAF-Mannschaft war wieder einmal großartig, denn wir haben das Set-up des Autos gut hinbekommen. Insgesamt hatten wir sehr viel Spaß am Wochenende und genossen die Tage in Südfrankreich. Wir freuen uns schon auf Spa-Francorchamps und hoffen, dort ähnlich starke Ergebnisse erzielen zu können.“

Martin Konrad: „In Rennen eins ging es richtig zur Sache. Ich musste in jeder Runde einhundert Prozent geben, um zunächst die Klassenführung herauszufahren und um die Position danach zu behalten. Dies stellte sich als körperlich sehr anstrengend dar. Es hat aber alles funktioniert und so konnten wir uns über den Sieg freuen. Beim Start zu Rennen zwei ging es turbulent zu, da einige Konkurrenten schon Vollgas gaben, bevor die Ampeln auf Grün sprangen. Dadurch wurde ich zunächst von zwei Fahrzeugen überholt. Ich ließ mich von der Situation aber nicht verunsichern und machte schnell einige Plätze gut. Mein Ziel war es, kontinuierlich Qualifying-Runden abzuspulen und das Fahrzeug in einem optimalen Zustand an Alex zu übergeben, damit er im zweiten Rennabschnitt eine Chance hatte, um den Klassensieg zu kämpfen. Ich bin mit dem Wochenende sehr zufrieden. Das Team hat in allen Bereichen einen super Job geleifert. Jetzt kann Spa-Francorchamps kommen.“

2560 1707 Landgraf Motorsport

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