MANN-FILTER Team LANDGRAF mit nächstem Podiumsplatz im ADAC GT Masters

Das MANN-FILTER Team LANDGRAF konnte auch beim zweiten Rennwochenende des ADAC GT Masters überzeugen. Auf dem aus der Formel 1 bekannten Red Bull Ring in Österreich fuhr der Rennstall aus Gensingen in Rheinland-Pfalz mit Jonathan Aberdein (24/ZAF) und dem offiziellen Mercedes-AMG-Performance-Piloten Raffaele Marciello (27/ITA) den zweiten Podestplatz in der Saison 2022 ein. Die beiden Youngsters Elias Seppänen (18/FIN) und Frank Bird (22/GBR) präsentierten sich vor 25.000 Wochenend-Zuschauern ebenfalls stark aufgelegt und stellten ihr Können mit ermutigenden Rundenzeiten unter Beweis.

In der Qualifikation biss die MANN-FILTER Mamba des LANDGRAF-Teams zum ersten Mal zu. Marciello umrundete den 4,318 Kilometer langen Kurs in der Steiermark in exakt 1:28,378 Minuten, was ihm nicht nur die Pole-Position einbrachte, sondern auch drei wichtige Meisterschaftspunkte bescherte. Im blau/weißen DEPOTPACK-Mercedes-AMG GT3 rundete Teamkollege Bird das Qualifikationsergebnis mit einem soliden 16. Platz im starken Feld der Deutschen GT-Meisterschaft ab.

Marciello setzte sich zu Beginn des ersten Rennens mit gewohnt eindrucksvoller Performance an der Spitze des Feldes ab und legte somit gleich einen Sicherheitsabstand zwischen seine Mamba und die Schar der Konkurrenten. Das Layout des Red Bull Rings ist jedoch seit jeher kein Schlangenland und so machten sich schnell wieder Fahrzeuge anderer Marken im Rückspiegel des Italieners breit. Marciello agierte klug: Mit Blick auf die Meisterschaftstabelle wehrte er sich nicht lange und ließ das gegnerische Fahrzeug nach rund 12 Rennminuten passieren.

Während der Phase der Boxenstopps geriet Marciello jedoch ein wenig in den Verkehr. Somit verlor Teamkollege Aberdein nach dem Fahrerwechsel direkt bei der Ausfahrt aus der Boxengasse einen weiteren Platz. Ungefährdet fuhr er auf der dritten Position schließlich über die Ziellinie. Als Belohnung gab es für ihn und Marciello die zwischenzeitliche Tabellenführung.

Bird erwischte im DEPOTPACK-Mercedes-AMG GT3 einen grandiosen Start und konnte sich auf die 13. Position vorarbeiten. Somit waren die beiden Fahrzeuge vom MANN-FILTER Team LANDGRAF zwischenzeitig die besten Mercedes-AMG im Feld der Deutschen GT-Meisterschaft. Nachdem er von einem Mitbewerber getroffen wurde, fiel der Brite jedoch wieder auf Rang 16 zurück. Teamkollege Seppänen kämpfte im zweiten Rennabschnitt sehenswert gegen zwei Werksfahrer anderer Marken um die Positionen. Rund 15 Minuten vor Ende verlor einer der beiden Konkurrenten jedoch die Geduld und schickte das Fahrzeug des Finnen in einen Dreher. Als Folge gab es einen Reifenschaden hinten rechts und lediglich die 20. Position im Gesamtklassement.

Nicht nach Plan lief der Sonntag auf dem Red Bull Ring. Aberdein hatte in der Qualifikation zunächst mit Verkehr und später mit abbauenden Reifen zu kämpfen, was zu Startplatz 19 führte. Eine Position vor ihm stand der Schwesterwagen von Seppänen im Grid. In der ersten Runde konnten beide eine Position gut machen. Doch dann war der Vorwärtsdrang zunächst etwas gebremst. Im Teamflug fuhren die beiden Gensinger Fahrzeuge über die Strecke mit dem Ziel weiterer Positionsverbesserungen im zweiten Rennabschnitt. Nach dem Wechsel auf Marciello und Schließen des Boxenstoppfensters fand sich die MANN-FILTER Mamba auf Position 15 wieder. Hoch motiviert kämpfte Marciello noch einen Konkurrenten nieder und überquerte auf Platz 14 die Ziellinie. Er und Teamkollege Aberdein reisten somit auf Tabellenplatz drei aus der Steiermark ab. Frank Bird im blau-weißen GT3 beendete das zweite Rennen auf Rang 18.

Elias Seppänen: „Das Rennwochenende begann ermutigend und auch im ersten Rennen konnten wir gut im Feld mitfahren. Dann wurde ich in Kurve drei jedoch von einem Konkurrenten getroffen. Doch selbst mit dem beschädigten Auto hatte ich eine gute Pace. Im zweiten Rennen hatten wir es schwer. Da uns auf der Geraden etwas Topspeed fehlte, waren Überholmanöver fast unmöglich. Insgesamt war es aber ein gutes Wochenende. Auf der Uhr waren wir nicht weit von der Spitze entfernt. Mit jedem Kilometer lerne ich dazu. Für mich als Rookie-Fahrer ist dies natürlich elementar wichtig.“

Frank Bird: „Im Gegensatz zu anderen ADAC GT Masters-Strecken kannte ich den Red Bull Ring bereits. Wir hatten dort zuvor auch schon einen Test absolviert. Der Freitag und meine Qualifikation liefen recht gut. In Bezug auf das Rundenzeiten-Niveau haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht. Im ersten Rennen fuhr mir ein Wettbewerber ins Heck, was einige Positionen kostete. In Lauf zwei hatte ich ein einsames Rennen und konnte dabei niemanden überholen. Insgesamt hat die LANDGRAF-Mannschaft aber wieder einen tollen Job abgeliefert.“

Raffaele Marciello: „Die Qualifikation für Lauf eins war natürlich mega. Wir haben die Pole-Position auf einer Strecke herausgefahren, deren Layout unserem Fahrzeug nicht unbedingt entgegenkommt. Wir konnten das Rennen von vorne starten. Ich habe maximal gepusht, konnte das Fahrzeug des Mitbewerbers aber nicht halten. Wir haben unser Bestes gegeben. Platz drei waren gute Punkte für die Meisterschaft. Das Ergebnis in Lauf zwei war natürlich nicht ideal. Ich freue mich nun bereits auf das nächste Rennwochenende in Zandvoort. Dort waren wir zuletzt immer schnell unterwegs.“

Jonathan Aberdein: „In den freien Trainings haben wir uns vor allem auf das Herausarbeiten einer passenden Rennabstimmung konzentriert. Insgesamt fehlte uns am Red Bull Ring aber ein wenig die Pace gegenüber BMW und Porsche. In Lauf eins waren wir mit Platz drei sozusagen der ‚Best of the Rest‘. Über dieses Resultat waren wir natürlich sehr froh. Genau diese Ergebnisse benötigt man im Meisterkampf. In der Qualifikation für Rennen zwei herrschte viel Verkehr auf der Strecke. Meine theoretisch beste Rundenzeit hätte locker für die Top Zehn gereicht. Mit dem Start im Hinterfeld ist das Rennen dann aber schwierig. Raffaele hat hart gekämpft und das Fahrzeug noch in die Punkte gefahren. Im Allgemeinen blicke ich mit gemischten Gefühlen auf das Wochenende zurück. Das erste Rennen lief gut. In Lauf zwei hätte insgesamt mehr herauskommen müssen.“

2560 1707 Landgraf Motorsport

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