Doppelte Premiere für MANN-FILTER Team Landgraf bei ADAC GT Masters in Zandvoort

Das MANN-FILTER Team LANDGRAF erlebte beim dritten Rennwochenende des ADAC GT Masters auf dem Circuit Zandvoort eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Auf der 4,259 Kilometer langen Strecke, die direkt in den niederländischen Nordseedünen gelegen ist, bewies das Team aus Gensingen in Rheinland-Pfalz zunächst sein großes Potenzial. Unglückliche Umstände mit wechselnden Wetterbedingungen und Reifenschäden hielten das Team jedoch davon ab, die nächsten Podiumsplatzierungen in der internationalen deutschen GT-Meisterschaft einzufahren.

Vor dem Rennwochenende gab es zunächst zwei Umstellungen. Die erste betraf das Aussehen des Mercedes-AMG GT3 der beiden Youngsters Seppänen (18/FIN) und Frank Bird (22/GBR). Das Fahrzeug tritt nun genauso wie der Schwesterwagen im legendären Motorsport-Design von MANN-FILTER an. Die Rekordkulisse von 14.500 Zuschauern am Wochenende konnte somit erstmals zwei gelb-grüne Mambas des LANDGRAF Teams bewundern. Außerdem gab es eine Umbesetzung im Cockpit. Der offizielle Mercedes-AMG Performance Pilot Raffaele Marciello (27/CH) erhielt mit dem Italiener Lorenzo Ferrari (19) einen neuen Teamkollegen.

In den freien Trainings am Freitag bissen die MANN-FILTER Mambas gleich richtig zu. Marciello fuhr die drittbeste Zeit der ersten Session und meldete damit schon einmal Ansprüche auf Podiumsplatzierungen beim Rest des Feldes an. Im Zusatztraining für Silber und Bronze Piloten hatte Wagenpartner Ferrari dann sogar die absolute Bestzeit erzielt. Im zweiten freien Training lag schließlich Elias Seppänen im Schwesterwagen an der Spitze des Feldes.

So gut der Freitag lief, so unglücklich gestaltete sich der Samstag für die LANDGRAF Truppe. In der Qualifikation für Lauf eins setzte genau dann Regen ein, als die beiden MANN-FILTER Mambas um die besten Startplätze kämpfen wollten. An Spitzenplatzierungen war nicht mehr zu denken. Die Positionen 19 für Marciello/Ferrari und 20 für Seppänen/Bird standen als Resultat in der Ergebnisliste.

Bei regnerischen Bedingungen setzte der LANDGRAF Kommandostand für Lauf eins am Samstag auf Risiko und splittete die Strategie. Das Fahrzeug von Seppänen/Bird wurde auf Regenreifen ins Rennen geschickt – Marciello/Ferrari bekamen Slicks montiert. Die Strecke trocknete jedoch im ersten Rennabschnitt ab, sodass Startfahrer Bird früh die Box für einen Reifenwechsel ansteuern musste. Das Rennen war für den Briten und seinen finnischen Teamkollegen gelaufen. Mehr als Platz 17 konnte nicht mehr geholt werden.

Neuling Lorenzo Ferrari in der anderen Mamba zeigte sein großes Können auf und fuhr im ersten Rennabschnitt mit grandiosen Überholmanövern bis auf die 13. Position nach vorne. Teamkollege Marciello litt im zweiten Rennabschnitt an einem defekten Dämpfer und musste sich final mit Platz 14 zufriedengeben.

Die Qualifikation zu Lauf zwei beendete Marciello auf Position neun, was den Star-Piloten als besten Mercedes AMG des gesamten Feldes notieren ließ. Teamkollegen Elias Seppänen erreichte im zweiten LANDGRAF GT3 Rang 18.

Marciello lieferte im ersten Rennabschnitt des Sonntagsrennens einen actionreichen Zweikampf mit einem Mitbewerber um Rang acht, fand auf der engen Strecke jedoch keinen Weg vorbei. Der LANDGRAF Kommandostand orderte ihn somit früh zum Boxenstopp, um Wagenpartner Ferrari eine freie Strecke zu ermöglichen, die ihn weiter nach vorne bringen sollte. Der junge Italiener kollidierte jedoch mit einem anderen Fahrzeug und fiel auf die 20. Position zurück. Kurz vor Rennende lag er bereits wieder auf Rang 15, doch ein Reifenschaden hinten rechts machte die Hoffnung auf Meisterschaftspunkte zunichte. Am Ende stand Platz 16 zu Buche.

Elias Seppänen fuhr im Schwesterwagen schnell auf die 17. Position vor. Nach den Boxenstopps lag Wagenpartner Bird bereits auf Platz 16. Der Brite drehte im zweiten Rennabschnitt mächtig auf. Teilweise durch Pech der Konkurrenz aber auch mit gekonnten Manövern arbeitete er sich bis auf die neunte Position nach vorne, die für die beiden Youngster das beste Saisonergebnis im ADAC GT Masters darstellte.

Elias Seppänen: „Alles in allem bin ich mit dem Rennwochenende zufrieden. Wir waren bereits am Freitag schnell unterwegs. In Qualifikation und Rennen eins hatten wir Pech mit dem Wetter und der Reifenwahl. So war kein gutes Ergebnis drin, obwohl wir auf Slicks im Rennen eine gute Pace hatten. Zusammen mit dem LANDGRAF Team haben wir aber ein super Set-Up entwickelt, das perfekt auf die Strecke von Zandvoort gepasst hatte. In Lauf zwei hatte ich einige tollte Zweikämpfe. Es war klasse, mit Platz neun unser bestes Saisonergebnis einzufahren.“

Frank Bird: „Wir hatten am Freitag einen super Start ins Wochenende. Im Samstagslauf entschieden wir uns für die Risikostrategie und gingen mit Regenreifen ins Rennen. Meiner Meinung nach war es die richtige Entscheidung. Es zahlte sich jedoch nicht aus. Im Nachhinein ist man natürlich immer schlauer. Das Fahrzeug funktionierte wieder einmal perfekt. In Lauf zwei hatten wir eine gute Strategie und konnten mit dem späten Boxenstopp Plätze gewinnen. Ich bin sehr glücklich darüber, dass wir am Sonntag ein sauberes Rennen hatten. Wir wurden mit unserem besten Saisonresultat belohnt.“

Lorenzo Ferrari: „Ich wurde sehr gut vom LANDGRAF Team aufgenommen. Es ist ein wirklich beeindruckender Rennstall. Das Level im ADAC GT Masters ist extrem hoch. In Q1 spielte das Wetter gegen uns. Das Samstagsrennen machte Spaß. Ich fuhr von Platz 19 auf 13 nach vorne, obwohl es in Zandvoort nicht einfach ist, zu überholen. Mit dem Rennen bin ich richtig zufrieden. In Lauf zwei wollte ich einen Konkurrenten überholen. Doch er machte die Tür zu und so haben wir uns berührt. Zum Rennende hatte ich einen Reifenschaden. Wir waren schnell, hatten diesmal aber einfach nicht sonderlich viel Glück.“

Raffaele Marciello: „Zandvoort ist eine schöne Strecke vom alten Schlag, die ich im Gesamten sehr mag. Es ist jedoch nicht der beste Kurs im Kalender für den Mercedes-AMG. Mein neuer Teamkollege Lorenzo ist ein schneller aber auch noch sehr junger Pilot. Der Samstag lief nicht nach Plan. Wir konnten lediglich zwei Meisterschaftspunkte einfahren, was uns in der Tabelle zurückgeworfen hat. Ich hatte einen gebrochenen Dämpfer und konnte somit nicht attackieren. Lauf zwei endete ebenfalls nicht auf der Position, die wir uns ausgemalt hatten. Das ist schade, insbesondere in Bezug auf die Meisterschaft.“

 

 

2560 1707 Landgraf Motorsport

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