Young Talents by Landgraf Motorsport mit nächstem Top-Ergebnis auf der Nordschleife

Nürburg. Das Team Young Talents by Landgraf Motorsport ist weiterhin richtig stark auf der Nordschleife unterwegs: Beim vierten Saisonrennen der Nürburgring Langstrecken-Serie konnte das Fahrertrio Luca-Sandro Trefz (20/Wüstenrot), Patrick Assenheimer (30/Heilbronn) und Julien Apothéloz (21/CHE) den vierten Platz einfahren. Damit wurde das vor zwei Wochen erzielte beste Saisonergebnis nochmals wiederholt und bestätigt. Erneut war das Fahrzeug des renommierten Rennstalls aus Gensingen in Rheinland-Platz der bestplatzierte Mercedes-AMG GT3 im hochkarätig besetzten Feld.

Das vierte Saisonrennen zählte zu den ganz großen Highlights im NLS-Kalender. Anstatt der üblichen vier Stunden wurde über satte sechs Stunden auf der 24,358 Kilometer lange Strecke Vollgas gegeben. Schon die Qualifikation verlief vielversprechend. Trefz umrundete die so atemberaubende ‚Grüne Hölle‘ in einer Zeit von 7:52,763 Minuten, was final Startplatz fünf bedeutete. „Wir haben bis zum Schluss der Session gewartet, um nochmals eine schnelle Runde zu versuchen, denn dann ist die Strecke am besten. Das ist uns mit Bravour gelungen. Ich bin sehr glücklich über die 7:52er Zeit. Es war mein persönlicher Nordschleifen-Rekord», strahlte Trefz nach der Qualifikation.

Das Young Talent by LANDGRAF saß auch beim Start des sogenannten ‚ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen‘ im Fahrzeug. Wie bei einem Langstreckenrennen üblich, ließ der Wüstenroter zunächst Vorsicht und Übersicht walten. In einer turbulenten Startphase vermied Trefz sowohl unnötiges Risiko als auch Kollisionen mit Konkurrenten. Die überlegte Fahrweise ließ ihn jedoch auf die achte Position zurückfallen. Doch der 20-Jährige agierte weiter souverän und holte sich die verlorenen Plätze zurück. Bereits nach rund 30 Rennminuten überholte er mit einem gekonnten Manöver auf der Döttinger Höhe einen Werksfahrer in einem anderen Mercedes-AMG und ging auf Platz sieben. Im zweiten Rennstint ließ es Trefz erneut richtig fliegen. Er überholte drei weitere Konkurrenten und brachte das LANDGRAF-Auto nicht nur bis auf die vierte Position nach vorne, sondern auch in Schlagdistanz zum Führungstrio.

Als nächstes stieg Julien Apothéloz ins Fahrzeug. Das Young Talent by LANDGRAF verteidigte den vierten Platz abgeklärt gegen etliche Nordschleifen-Spezialisten. Dann ging es jedoch Schlag auf Schlag: Im Streckenabschnitt Adenauer Forst sorgte eine Ölspur dafür, dass die drei erstplatzierten Rennwagen von der Strecke abkamen und zurückfielen. Auch Apothéloz rutschte auf der verschmutzten Fahrbahn aus und kollidierte mit der Leitplanke. Der junge Schweizer reagierte jedoch geschickt und konnte dadurch einen heftigeren Einschlag vermeiden.

So übernahm das LANDGRAF Auto erstmals in dieser Saison für rund 30 Minuten die Gesamtführung in einem NLS-Rennen. Ein durch den Leitplanken-Kontakt verursachter Schaden ließ die Performance des Fahrzeuges jedoch schwinden. Der LANDGRAF-Kommandostand entschied, den nächsten planmäßigen Boxenstopp zeitlich etwas vorzuziehen, um die notwendige Reparatur im Radhaus durchzuführen. Mit dem schnellen und Reglements bedingt auch kürzeren Halt blieb der LANDGRAF-GT3 auch nach den Stopps der Konkurrenz in Führung. Patrick Assenheimer, der als nächster Pilot im Cockpit saß, kämpfte wenig später sehenswert mit einem Konkurrenten um die Spitze. Dabei war der im AutoArenA-Design gehaltene Rennwagen lange Zeit attraktiv im TV-Bild zu sehen.

Dann wurde Assenheimer jedoch von einem überrundeten Fahrzeug aufgehalten, sodass der Mitbewerber vorbeifuhr und die Führung übernahm. Rund anderthalb Stunden vor Rennende nutzten zwei weitere GT3 anderer Hersteller ihren Top-Speed-Vorteil auf der langen Döttinger Höhe aus und passierten den LANDGRAF-Wagen. Auf Position vier liegend übernahm Apothéloz für den letzten Stint des Tages. Der Schweizer sicherte den Platz gegen einen weiteren heranstürmenden Konkurrenten zunächst ab. Zum Rennende setzte er sich mit starken Rundenzeiten wieder etwas ab und überquerte auf Gesamtrang vier die Ziellinie.

Luca-Sandro Trefz: „Beim Start entschied ich mich für die Innenseite. Mein Vordermann hatte jedoch etwas früher gebremst und so wurde ich leicht eingeklemmt. Ich wollte kein Risiko eingehen, denn ein Langstreckenrennen gewinnt man nicht in der ersten Kurve. Ich konnte die verlorenen Positionen wieder zurückerobern und mich weiter nach vorne kämpfen. Insgesamt war es heute sehr warm, somit musste vor allem auf die Reifen geachtet werden. Das hat heute wieder perfekt funktioniert. Ich war sehr zufrieden mit meinen Rundenzeiten. Wir konnten richtig gut vorne mitmischen. Das LANDGRAF Auto war erneut super vorbereitet. Platz vier ist auf jeden Fall ein starkes Ergebnis, insbesondere da es wieder ein wettbewerbsfähiges Feld war.“

Patrick Assenheimer: „Auch wenn es knapp am Podium vorbei ging, können wir mit Platz vier sehr zufrieden sein. Es war eine top Team-Leistung. Realistisch gesehen waren diesmal andere Fahrzeuge ein wenig schneller als wir. Man muss ganz fair sagen, dass die Top Drei zurecht auf dem Podium standen. Ich wollte in meinen Stints nicht volles Risiko gehen, um weitere Schäden am Fahrzeug zu vermeiden. Luca und Julien haben wieder einmal einen super Job gemacht, aber auch alle anderen im Team haben ihre Leistung gebracht. Mit etwas mehr Rennglück und Performance können wir beim nächsten Rennen sicherlich für die Top Drei angreifen.“

Julien Apothéloz: „Das Auto funktionierte wieder super. Das LANDGRAF-Team hatte von Freitag auf Samstag noch ein wenig am Set-up gearbeitet. Das hat sich ausgezahlt. Im Rennen konnten wir gleich mit der Führungsgruppe mitgehen. Das Team hatte mich natürlich über Funk bezüglich der Ölspur gewarnt. Ich hatte extrem aufgepasst. Doch nicht einmal das hatte gereicht, um den leichten Einschlag zu verhindern, da sich auf und neben der Ideallinie Öl befand. Ich fühlte mich wie auf Eis. Danach war das Auto zunächst recht schwierig zu fahren. Beim vorgezogenen Boxenstopp hatte das Team mit einer Not-Reparatur grandiose Arbeit geleistet. Das Auto funktionierte dann wieder sehr gut. Alles in allem war es wieder ein tolles Wochenende. Ich habe mich im Team sehr wohl gefühlt und mich jede Runde auf der Nordschleife weiter verbessert. Beim nächsten Rennwochenende wollen wir dann aber endlich das Podiumsergebnis einfahren.“

2560 1707 Landgraf Motorsport

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