MANN-FILTER Team LANDGRAF erlebt auf dem Sachsenring extrem erfolgreiches Rennwochenende

Hohenstein-Ernstthal. Das MANN-FILTER Team LANDGRAF konnte beim sechsten Rennwochenende des ADAC GT Masters, der Deutschen GT-Meisterschaft, gegen starke Konkurrenz erneut überzeugen. Auf dem anspruchsvollen Sachsenring bei Chemnitz erkämpften sich Raffaele Marciello (27/CH) und Daniel Juncadella (31/ESP) im Mercedes-AMG GT3 zwei ausgezeichnete zweite Plätze. Stammfahrer Marciello reist nun mit einem Punktevorsprung von satten 42 Zählern zum Saisonfinale vom 21. bis 23. Oktober auf dem Hockenheimring, wo noch 56 Punkte zu vergeben sind. Seine Meisterschaftschancen stehen somit extrem gut. Auch das MANN-FILTER Team LANDGRAF fährt mit Titelambitionen ins badische Motodrom. Der Rennstall von Klaus Landgraf konnte durch die exzellenten Ergebnisse auf dem Sachsenring nach Punkten zum Tabellenführer in der Teamwertung aufschließen. Die beiden ‚Young Talents by LANDGRAF‘ Elias Seppänen (18/FIN) und Frank Bird (23/GBR) rundeten das erfolgreiche Wochenende mit zwei Top-Ten-Platzierungen ab.

Bereits in der Qualifikation am Samstagmorgen zeigten die im auffälligen gelb-grünen Schlagendesign beklebten MANN-FILTER-Mambas ihr Potenzial auf. Marciello umrundete die 3,645 Kilometer lange Strecke in exakt 1:17,878 Minuten. Das bedeutete nicht nur die Pole-Position für Lauf eins, der Schweizer stellte gleichzeitig auch einen neuen ADAC GT Masters-Qualifyingrekord auf dem Sachsenring auf. Auch Seppänen im Schwesterwagen war auf einer top Runde unterwegs. Die Zwischenzeiten deuteten auf Platz zwei hin. Doch dann drehte er sich ins Kiesbett und musste seinen Versuch abbrechen. Somit reichte es für ihn lediglich für Position acht, was jedoch trotzdem sein zweitbestes Qualifikationsergebnis in dieser Saison darstellte.

Aufgrund einer Strafe für einen Mitbewerber startete der Finne das Samstagsrennen sogar von Platz sieben. Mannschaftsgefährte Marciello begann das Rennen derweil von der Spitze. In der ersten Kurve nutzte ein Markenkollege jedoch die kürzere Innenbahn und verdrängte den MANN-FILTER Team LANDGRAF-Piloten von Rang eins. Im weiteren Rennverlauf gab Marciello alles, um die Führung zurückzuholen und kämpfte sich mit starken Rundenzeiten immer näher an den Leader heran. Auf der engen Strecke des Sachsenrings ist das Überholen jedoch alles Andere als einfach. Und so gelang es Marciello nicht, ein Manöver zu setzen.

Seppänen erlebte in der Junior-Mamba ebenfalls eine turbulente Startphase mit einigen Überholmanövern im Feld. Letztendlich beendete er die erste Rennrunde auf Position sieben – also genau dort, wo er das Rennen aufgenommen hatte. Teamkollege Bird hatte im zweiten Rennabschnitt alles versucht, um noch einen Platz gut zu machen. Doch auch der Brite scheiterte an der engen Streckencharakteristik und beendete den Samstagslauf auf Platz sieben.

Ähnlich lief die zweite Rennhälfte für den Schwesterwagen. Daniel Juncadella, der kurz nach Rennmitte von Marciello übernommen hatte, fuhr auf Position zwei liegend starke Rundenzeiten. Zwar konnte er den Vorsprung auf den Drittplatzierten weiter vergrößern, doch der Sieg war für ihn an diesem Tag nicht mehr in Reichweite.

Nicht nach Plan lief dann jedoch die Qualifikation für das Sonntagsrennen auf dem Sachsenring, die Juncadella mit 1:18,459 Minuten auf Platz sieben beendete. Bird lief im Schwesterwagen lediglich auf Position 16 ein. Durch die Disqualifikation eines Konkurrenten, konnten die beiden MANN-FILTER-Mambas das Rennen jedoch jeweils einen Platz weiter vorne beginnen.

Juncadella machte direkt in den ersten Kurven eine Position gut und blies auf P5 zur Attacke auf die Spitzengruppe. Bird machte gleich drei Positionen gut und nahm in der ersten Runde Rang zwölf ein. Nach einer Kollision in der Startphase brachte die Rennleitung jedoch schnell das Safety-Car auf die 3,645 Kilometer lange Strecke. Im weiteren Rennverlauf trumpfte der stark aufgelegte Brite weiter auf und kam bereits bis auf Platz neun vor. Eine Durchfahrtsstrafe wegen einer Kollision in der Startphase beendete seinen Vorwärtsdrang dann jedoch jäh. Bird fiel auf Rang 15 zurück.

Besser lief es für Juncadella, der in der Schwester-Mamba noch bis auf die vierte Position nach vorne kam und das Fahrzeug direkt nach dem Öffnen des Boxenstoppfensters an Teamkollege Marciello übergab. Der Starfahrer wurde zunächst ein wenig im Verkehr aufgehalten und büßte so eine Position ein. Rund zwanzig Minuten vor Rennende holte er sich jedoch den vierten Platz mit einem atemberaubenden Überholmanöver zurück. Im weiteren Rennverlauf ließ es Marciello ruhiger angehen, um die gute Punkteausbeute nach Hause zu fahren. Zwei Reifenschäden bei vor ihm fahrenden Mitbewerbern spülten ihn noch bis auf die zweite Position nach vorne. Das zweite Podium des Rennwochenendes war somit perfekt. Auch Seppänen erlebte im Schwesterwagen einen guten Sonntag. Nachdem er zunächst ein Auto auf der Strecke überholt hatte, profitierte auch er vom Pech der Konkurrenz. Er beendete das Rennen auf Platz zehn.

Raffaele Marciello: „Es ist natürlich super, die Tabellenführung auf dem Sachsenring mit zwei zweiten Plätzen ausgebaut zu haben. Somit können wir nun mit etwas weniger Druck zum Rennwochenende in Hockenheim fahren. Dort gibt es aber noch zwei Rennen und zwei Qualifikationen. Es ist also noch nichts entschieden. Das MANN-FILTER Team LANDGRAF hat das Fahrzeug wieder top vorbereitet. Meine Pole-Position am Samstag freute mich sehr. Zu Beginn von Lauf eins habe ich nicht sonderlich spät gebremst, doch ein Konkurrent ging in Führung. Ich hatte dann nochmals versucht, Druck aufzubauen. Es gab jedoch keine Möglichkeit, ihn zu überholen. Im zweiten Rennen fuhr ich dann recht vorsichtig, da ich wusste, dass die Mitkonkurrenten in der Meisterschaft vorzeitig ausgefallen waren.“

Daniel Juncadella: „Die Resultate vom Wochenendende waren sehr gut. Raffaele konnte viele Punkte für die Meisterschaft einfahren. Meine Qualifikation am Sonntag lief nicht perfekt. Ich muss hier nun persönlich analysieren, was schiefgelaufen ist. Ich denke, es hat mit dem Reifenmanagement zu tun. Im Rennen danach hatte ich einen super Start und konnte direkt einen Platz gut machen. Ich bin dann ruhig geblieben und wollte nicht zu viel puschen, um die Reifen für Raffaele zu schonen. Die Pace war insgesamt top. Im ersten Rennen war nach dem Start Platz zwei das Maximum gewesen, da das Überholen auf dem Sachsenring sehr schwer ist.“

Frank Bird: „Ich bin mit dem Wochenende und den beiden Top-Zehn-Platzierungen zufrieden. Im ersten Rennen hatte ich in meiner Outlap gleich großen Druck von einem Lamborghini. Doch dann konnte ich einen Vorsprung aufbauen. Wir hatten keine Probleme und konnten einen starken siebten Platz erzielen. In Lauf zwei hatte ich einen guten Start, dann jedoch einen Kontakt mit einem Konkurrenten, für den wir eine Strafe bekamen. Am Ende kamen wir trotzdem auf Platz zehn. Ohne die Strafe hätte es sicherlich bis auf Platz fünf oder sechs nach vorne gehen können. Ich freue mich bereits auf das Saisonfinale auf dem Hockenheimring. Auf dieser Strecke bin ich bislang noch nie gefahren.“

Elias Seppänen: „Wir fuhren zweimal in die Punkte, somit können wir von einem guten Rennwochenende reden. Auf diesen Leistungen können wir mit Hinblick auf das Finale in Hockenheim aufbauen. In der Qualifikation zu Lauf eins hatte ich einen Dreher, sonst hätte es für ein besseres Resultat als Platz acht gereicht. Im Samstagsrennen hatte ich einen guten Start. Am Ende kamen wir auf derselben Position ins Ziel, wie wir begonnen hatten – denn auf dem Sachsenring ist das Überholen fast unmöglich. In Rennen zwei hatte ich einen recht langweiligen Stint. Ich hatte lediglich einen Audi überholt. Danach waren keine Fahrzeuge mehr um mich herum. Der Mercedes-AMG GT3 funktioniert auf dem Sachsenring insgesamt sehr gut. Das  MANN-FILTER Team LANDGRAF hat das Auto auch dieses Mal wieder perfekt vorbereitet.“

 

 

2560 1707 Landgraf Motorsport

Hinterlasse eine Antwort