MANN-FILTER Team LANDGRAF erkämpft sich auf dem Lausitzring die nächsten Spitzenpositionen

Klettwitz. Das MANN-FILTER Team LANDGRAF konnte seine herausragende Qualität auch beim fünften Rennwochenende des ADAC GT Masters, der Deutschen GT-Meisterschaft, eindrucksvoll unter Beweis stellen. Auf dem Lausitzring in Brandenburg konnte der Rennstall aus Gensingen erneut Plätze im Vorderfeld einfahren. Höhepunkt war nach einer sensationellen Aufholjagd Rang drei im Sonntagsrennen. „Gegen starke Konkurrenz und im extrem wettbewerbsfähigen Startfeld haben wir uns zum wiederholten Mal erstklassig präsentiert. Danke an alle im Team für die erbrachte Leistung“, freute sich Teamchef Klaus Landgraf, der erneut persönlich an der Rennstrecke vor Ort war. „Insbesondere Lauf zwei werden wir so schnell nicht vergessen. Mit unserem meisterschaftsführenden Auto haben wir zehn Plätze gut gemacht und konnten auf das Podium fahren. Das war Emotion pur.“

Vor dem Rennwochenende auf dem Lausitzring gab es zunächst eine Umbesetzung in einem der beiden im MANN-FILTER Design gehaltenen Mercedes-AMG GT3. Stammfahrer Raffaele Marciello (27/CH) bekam mit dem Spanier Daniel Juncadella (31) einen weiteren offiziellen Mercedes-AMG-Performance Piloten als Teamkollegen. In der zweiten Mamba fuhren, wie bereits die ganze Saison über, die beiden Young Talents by LANDGRAF Elias Seppänen (18/FIN) und Frank Bird (GBR), der am Rennsamstag seinen 23. Geburtstag feierte.

Nach recht starken Ergebnissen in den freien Trainings am Freitag lief es in der ersten Qualifikation am Samstagmorgen jedoch nicht nach Plan für die beiden gelb/grünen Mercedes-AMG GT3. Bei nassen Streckenbedingungen mussten erstmals Regenreifen auf die Fahrzeuge montiert werden. Nicht unbedingt die Team-Performance, sondern eher Glück im Verkehr oder beim Finden des für die Situation passenden Reifenluftdrucks entschieden über die Startplätze. Im MANN-FILTER Team LANDGRAF-Camp kam man mit der herausfordernden Situation zurecht. Aber mehr als die Startplätze zehn für Raffaele Marciello und 14 für Frank Bird waren nicht zu holen.

Doch gleich zu Beginn des verregneten Samstagsrennens ließ Marciello seine MANN-FILTER Mamba vor der Rekordkulisse von 21.500 Wochenend-Zuschauern richtig zubeißen. In der ersten Runde machte der Star-Pilot vier Positionen gut und setzte sich gekonnt auf den sechsten Rang. Bird büßte in der Junior-Mamba nach einer leichten Kollision hingegen vier Plätze ein und fand sich auf Rang 18 wieder. Während Marciello das Fahrzeug zu Rennmitte auf der sechsten Position an Neuzugang Juncadella übergab, machte der Brite im ersten Rennabschnitt noch einen Platz gut. Juncadella erkämpfte sich schnell die fünfte Position und behielt diese auch bis zum Rennende. Elias Seppänen, der von Bird übernahm, überquerte die Ziellinie auf Rang 16.

Noch diffiziler als am Samstag verlief die Qualifikation für das Sonntagsrennen.  Juncadella und Seppänen behaupteten sich bei erneut feuchten Bedingungen zunächst auf Positionen im erweiterten Vorderfeld. Auf abtrocknender und auch recht kalter Strecke entschieden sich einige Konkurrenten jedoch für volles Risiko und ließen Trockenreifen montieren. Dies zahlte sich für die Mitbewerber aus. Die beiden MANN-FILTER Team LANDGRAF Autos rutschten im Klassement aber bis auf die Ränge 13 und 15 ab.

Auf wieder komplett trockener Strecke behielt Juncadella in der turbulenten Startphase des Sonntagrennens die Übersicht und fuhr gleich bis auf die zehnte Position vor. Seppänen wurde am Start hingegen etwas im Verkehr eingeklemmt und fiel auf den 20. Platz zurück – verbesserte sich später aber wieder um einen Rang. Juncadella musste vor dem Wechsel auf Teamkollege Marciello schließlich noch einen Konkurrenten passieren lassen. Dank einer ausgezeichneten Strategie am LANDGRAF-Kommandostand fand sich Marciello nach den Boxenstopps nicht nur auf der neunten Position wieder, sondern auch direkt vor den größten Konkurrenten im Titelkampf um die Deutsche GT-Meisterschaft.

Bird duellierte sich derweil mit einem Markenkollegen um die Positionen und kam dabei kurz von der Strecke ab. Dies brachte seinen Vorwärtsdrang jedoch zu einem jähen Ende, da er das Fahrzeug mit einem beschädigten Unterboden vorzeitig in der LANDGRAF-Box abstellen musste. Besser lief es hingegen für Marciello im Schwesterwagen. Aufgrund einer Strafe für einen Konkurrenten rückte er zunächst auf die achte Position vor. In den letzten Rennminuten überschlugen sich im Vorderfeld dann aber die Ereignisse: Einige Mitbewerber kollidierten bzw. brachten sich gegenseitig aus dem Rhythmus. Marciello zeigte sich von den hitzigen Situationen unbeeindruckt. Er behielt Ruhe und Übersicht. Mit gekonnten Überholmanövern schlängelte er seine Mamba durch die strauchelnden Konkurrenten und machte Platz um Platz gut. Kurz vor Fallen der schwarzweiß karierten Flagge erkämpfte er sich Platz drei und machte unter großem Jubel in der MANN-FILTER Team LANDGRAF-Box das nächste Podiumsergebnis perfekt. Durch die erneut starke Punkteausbeute reist der Italiener somit weiterhin an der Tabellenspitze liegend zum nächsten Rennwochenende des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring.

Raffaele Marciello: „Uns fehlte am Lausitzring etwas der Top-Speed. Doch alles in allem haben wir das maximal Mögliche aus dem Rennwochenende herausgeholt – vielleicht sogar ein wenig mehr. Somit können wir sehr zufrieden sein. In Rennen eins hatte ich einen super Start und konnte gleich einige Konkurrenten überholen. Platz fünf am Ende war der nächste Schritt in Richtung Meisterschaft. Im Sonntagsrennen konnten wir mit Platz drei erneut gute Punkte für den Titelkampf einfahren. Es sind jedoch noch über einhundert Zähler zu vergeben. Somit müssen wir weiter hart arbeiten. Wir blicken nun bereits gespannt auf den Sachsenring. Mercedes-AMG ist dort immer stark. Mal sehen, wie die Rennen dort ausgehen.“

Daniel Juncadella: „Es war eine große Ehre für mich, dass ich in das Auto des Meisterschaftsführenden berufen wurde. Das MANN-FILTER Team LANDGRAF hat mich super aufgenommen. Ich habe mich gleich zuhause gefühlt. Das Team hat am Wochenende eine starke Performance abgeliefert. Mit den Plätzen fünf und drei haben wir nach Startplätzen im Mittelfeld ausgezeichnete Ergebnisse eingefahren. Somit konnte ich Raffaele im Meisterschaftskampf ein wenig unterstützen. Das war das Ziel. Besonders Rennen zwei war sehr emotional. Ein Podiumsergebnis, das man nicht erwartet, ist immer das Schönste.“

Frank Bird: „Leider konnten wir mein Geburtstagswochenende nicht mit guten Resultaten feiern. Nachdem wir zuvor auf dem Nürburgring ordentlich auftrumpften, lief es diesmal nicht nach Plan. Wir werden nun analysieren, in welchen Bereichen wir uns verbessern müssen. Im ersten Rennen wurde ich von einem Mitbewerber im Heck getroffen und so auf ein anderes Auto geschoben. So etwas passiert im Regen, doch danach war das Fahrzeug nicht mehr perfekt. In Lauf zwei hatte ich einen weiteren Kontakt und musste den Wagen als Folge vorzeitig abstellen, da es zu viele Vibrationen gab. Ich werde mich nun intensiv im Simulator auf den Sachsenring vorbereiten.“

Elias Seppänen: „Das MANN-FILTER Team LANDGRAF hat wieder einen großartigen Job bei der Vorbereitung des Autos abgeliefert. Wir hatten insgesamt aber ein frustrierendes Wochenende. Im ersten Rennen sind wir nach einer Kollision gleich zurückgefallen. In meinem Stint konnte ich einiges an Fahrzeit im Regen abspulen. Ins zweite Rennen sind die Konkurrenten sehr aggressiv gestartet. Ich fuhr hingegen nicht aggressiv genug los und büßte so einige Plätze ein. Das Rennen konnten wir leider nicht beenden. Wir werden aber gestärkt zurückkommen. Ich bin mir sicher, dass wir am Sachsenring ein besseres Rennwochenende erleben werden.“

 

2560 1707 Landgraf Motorsport

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