Ausfall für Mercedes-AMG von LANDGRAF Motorsport bei NLS-Saisonfinale

Nürburg. Die Saison 2022 der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) ist vorüber – endete für LANDGRAF Motorsport jedoch nicht mit der Zielflagge. Denn beim letzten Saisonlauf, dem sogenannten ’46. NIMEX DMV 4h-Rennen‘, gab es für den Mercedes-AMG GT3 des renommierten Teams aus Gensingen in Rheinland-Pfalz einen Ausfall. Die Stammfahrer Patrick Assenheimer (30/Heilbronn) und Luca-Sandro Trefz (20/Wüstenrot) hatten zuvor eine beeindruckende Performance dargeboten und präsentierten sich als Mitfavoriten um den Laufsieg.

Schon in der am frühen Samstagmorgen ausgetragenen Qualifikation zeigte sich die Leistungsfähigkeit des erneut im attraktiven AutoArenA-Design folierten Fahrzeuges. Assenheimer, der als offizieller Mercedes-AMG-Performance-Fahrer-Nordschleife zu den Topstars des Nürburgrings zählt, leistete eine ordentliche Basisarbeit und platzierte den knapp 550 PS starken Rennwagen bei nassen Streckenbedingungen in der Spitzengruppe des rund 90 Wagen starken Feldes.

In den letzten Minuten der Qualifikation trocknete die 24,358 Kilometer lange Kombination aus Nordschleife und Grand-Prix-Kurs weiter ab, was schnellere Rundenzeiten erlaubte. Weiterhin mit Regenreifen besohlt, ging Teamkollege Trefz nochmals auf die Stecke und brannte ein wahres Feuerwerk ab. Mit teilweise den besten Sektorzeiten im ganzen Feld schaffte er final eine Zeit von 8:50,915 Minuten, was Startplatz vier in der zweiten Reihe bedeutete. Es war gleichzeitig das beste Qualifikationsergebnis von LANDGRAF Motorsport in der Nordschleifen-Saison 2022. „Ich war mit meiner Rundenzeit und P4 natürlich sehr zufrieden“, so Trefz. „Wir lagen nur ganz knapp hinter der Pole-Position. Ich habe mich im Auto richtig wohlgefühlt – und das obwohl ich mit den Mischbedingungen auf der Nordschleife noch nicht komplett vertraut bin.“

Doch es kam noch besser, denn der 20-Jährige geigte auch beim Rennstart so richtig auf. Schon auf den ersten Metern des 4h Rennens fuhr Trefz auf die dritte Position nach vorne. Es dauerte nicht lange, bis das Nachwuchstalent mit einem sehenswerten Manöver auf der Nordschleife Rang zwei einnahm und zum Angriff auf die Führung blies. Der Grundstein für einen erfolgreichen Renntag schien gelegt. Doch dann wurde die sogenannte ‚Grüne Hölle‘ ihrem Namen wieder einmal gerecht. Im Bereich Kesselchen gab es einen minimalen Quersteher, der einen leichten Kontakt mit der Leitplanke zur Folge hatte. Trefz brachte das Fahrzeug in langsamer Fahrt zurück zur LANDGRAF-Box. Mit einer Beschädigung an der Aufhängung vorne rechts wurde der Mercedes-AMG dort schließlich zurückgezogen. Somit endete die Nordschleifen-Saison 2022 für LANDGRAF-Motorsport vorzeitig.

Patrick Assenheimer: „Es ist natürlich schade, dass die Saison so zu Ende ging. Denn ich hätte mir für das gesamte Team einen guten Abschluss gewünscht. Aber so ist es im Motorsport einfach manchmal. Wir hatten jedoch auch Glück im Unglück, dass es kein heftigerer Unfall war. In Bezug auf die Stimmung im Team und auch untereinander mit den Fahrerkollegen war ich mit der Saison mega happy. Uns hat jedoch des öfteren das Quäntchen Glück gefehlt, um eine Podiumsplatzierung zu erreichen. Das Auto hat dieses Jahr grundsätzlich sehr gut funktioniert. Mit Hinblick auf das 24h Rennen hatten wir im Frühjahr noch einige Änderungen an der Abstimmung vorgenommen. Danach sind wir ein beständiges Set-up gefahren. Das LANDGRAF-Team weiß eben, wie ein Auto für die Nordschleife einzustellen ist.“

Luca Trefz: „Ich wollte im Kesselchen Druck auf der Hinterachse behalten. Dann gab es den minimalen Quersteher. In diesem Bereich kommt die Leitplanke wieder zurück zur Strecke, sodass ich rechts leicht eingeschlagen bin. Das war sehr ärgerlich, denn es wäre heute sehr viel gegangen. Ich lag auf Platz zwei und konnte die Pace des Führenden mitgehen. Ein Platz auf dem Podium wäre auf jeden Fall möglich gewesen. Das Auto war wieder einmal top und auch Patrick war gut aufgelegt. Es sollte aber einfach nicht sein. Es fehlte uns in diesem Jahr eigentlich nur Eines: Das Glück. Im Vergleich zur Konkurrenz mussten wir uns in diesem Jahr in absolut keinem Bereich verstecken. Wir waren vom ersten Saisonrennen an stark aufgelegt und haben immer vorne mitgespielt. Egal bei welchen Bedingungen, das Auto wurde vom LANDGRAF-Team immer top vorbereitet.“

 

 

 

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