LANDGRAF® Motorsport glänzt im Regen beim Heimspiel auf dem Nürburgring

LANDGRAF® Motorsport glänzt im Regen beim Heimspiel auf dem Nürburgring

Starker Aufritt des Rennstalls aus Gensingen auf dem legendären Nürburgring mit guter Punkteausbeute. Maro Engel verpasst Podium in Lauf zwei nur knapp. Teamkollege Jusuf Owega mit Reifen-Pech.

Nürburg. LANDGRAF® Motorsport konnte beim vierten Rennwochenende der DTM auf dem Nürburgring erneut wichtige Meisterschaftspunkte sammeln und somit die Titelambitionen von Star-Pilot Maro Engel (37/DEU, Mercedes-AMG Team MANN-FILTER) weiter untermauern. Insbesondere im Sonntagsrennen trumpfte der AMG Markenbotschafter und Performance Pilot mächtig auf und hätte mit etwas mehr Rennglück sogar seinen zweiten Saisonsieg 2023 einfahren können. Pech mit den Reifen hatte bei seinem Heimspiel auf dem Nürburgring hingegen Teamkollege Jusuf Owega (21/DEU, Mercedes-AMG Team BWT) im zweiten Mercedes-AMG GT3 des Gensinger Rennstalls. Aber auch der Lokalmatador konnte final einen Meisterschaftspunkt einfahren.

In einer extrem engen Qualifikation für Lauf eins am Samstagmorgen sicherten sich die beiden LANDGRAF®-Piloten im starken und ausgeglichenen DTM-Feld die Positionen 19 (Engel) und 23 (Owega). Das brachte viel Aufholpotenzial für das Rennen am Nachmittag, in dem die beiden Fahrer ihr Können gleich eindrucksvoll unter Beweis stellten. Schon in den ersten Rennminuten des rund 60-minütigen Wertungslaufs ging es ordentlich nach vorne. Zum Öffnen des obligatorischen Boxenstopp-Fensters hatte sich Engel in der gelb-grünen MANN-FILTER-Mamba vor vollbesetzten Tribünen bis auf den 15. Rang nach vorn gearbeitet – Teamkollege Owega befand sich im pinken BWT-Schwesterwagen bereits auf Platz 17.

Dunkle Wolken am Eifel-Himmel und Regentropfen machten die Reifenwahl für die anstehenden Stopps nicht einfach, doch die LANDGRAF®-Strategieabteilung behielt den Überblick und legte für beide Mercedes-AMG GT3 Trockenreifen für die zweite Rennhälfte parat – was sich als die richtige Entscheidung herausstellte. Eine plötzlich einberufene Full-Course-Yellow-Phase inmitten des Boxenstopp-Fensters brachte dann aber etwas Hektik ins gesamte Feld. Somit war klar, dass beide LANDGRAF®-Fahrzeuge in einem engen Zeitraum und in direkter Folge zum Reifenwechsel kommen mussten. Bei Engel lief dabei alles glatt, Owega musste hingegen kurz warten, bis sein Teamkollege abgefertigt war und verlor dadurch einige Plätze.

Durch den perfekten Stopp konnte Engel sogar eine Postion gut machen. Owega fand sich auf dem 24. Rang wieder. Beide Piloten konnten im weiteren Rennverlauf nochmals Plätze gut machen. Owega wurde final Siebzehnter. Engel lag zwischenzeitig schon auf Rang zehn, musste zum Rennende aber nochmals zwei Plätze hergeben, da ein Mitbewerber ins Heck seines Boliden fuhr, der sich daraufhin durch die resultierenden Beschädigungen nicht mehr im optimalen Arbeitsfenster befand.

Die Qualifikation zu Lauf zwei am Sonntag verlief besser als am Vortag – insbesondere auch, weil sich beide LANDGRAF®-Fahrzeuge zum idealen Zeitpunkt gegen Ende der Session auf der Strecke befanden. Engel konnte seinen im auffälligen MANN-FILTER-Design gehaltenen Mercedes-AMG auf die siebte Startposition stellen. Owega platzierte das Schwesterfahrzeug im BWT-Look auf Rang 15.

Vor dem Sonntagsrennen traf der LANDGRAF®-Kommandostand abermals die richtige Reifenentscheidung und schickte beide Piloten mit profilierten Regenreifen los. Mann der ersten Rennhälfte war zweifelsohne Owega, der mit starken Überholmanövern nicht nur bis auf die zwischenzeitige zehnte Position nach vorne fuhr, sondern auch die Zuschauer auf den Rängen begeisterte. Engel befand sich zu Rennmitte in Lauerstellung auf Platz acht. Seine Zeit kam dann im zweiten Rennabschnitt. Schon nach dem Boxenstopp befand sich Engel auf Platz fünf. Doch das reichte dem Starpiloten nicht. Als schnellstes Fahrzeug im Feld nahm er wenig später bereits Platz vier ein und machte kontinuierlich Boden auf das Spitzentrio gut.

In der letzten Rennminute wollte Engel gerade das Überholmanöver für Rang drei ansetzen. Doch eine von der Rennleitung einberufene Safety-Car-Phase, die bis zum Ende andauerte, ließ seinen Vorwärtsdrang abrupt abbrechen. Somit stand final Platz vier zu Buche. Tatsächlich hätte Engel mit etwas mehr Glück auch zum Laufsieg in der Eifel fahren können. Denn die vor ihm platzierten Top-Drei absolvierten ihren Boxenstopp zu Rennmitte während einer Full-Course-Yellow und sparten damit gehörig Zeit im Vergleich zu den Konkurrenten ein. Bei Teamkollege Owega kamen die Reifen auf dem nassen und kalten Asphalt in der zweiten Rennhälfte nicht richtig zum Arbeiten, was final Platz 16 und einen Meisterschaftspunkt bedeutete.

Engel zählt hingegen zu den wenigen Fahrern im DTM-Feld, die in bislang jedem Wertungslauf Punkte sammeln konnten. Damit liegt er auf Tabellenrang fünf und aussichtsreich im Titelrennen. Bereits vom 18. bis 20. August beginnt die zweite Saisonhälfte 2023 auf dem Lausitzring. Der Kurs in Brandenburg dürfte dem Mercedes-AMG vom Layout her gut liegen, sodass die nächsten Spitzenplätze erwartet werden können.

Team-Manager Brice Bosi: „Zunächst möchte ich mich bei allen Zuschauern und Gästen bedanken, die uns auf dem Nürburgring unterstützt haben. Das hat uns sehr motiviert und beflügelt. Sportlich das Highlight war sicherlich Platz vier von Maro im Sonntagrennen. In der zweiten Rennhälfte hat er einen regelrechten Regentanz hingelegt und war regelmäßig das schnellste Auto im Feld. Das war sensationell anzusehen und eine super Leistung. Das Team hätte sich auf jeden Fall das Podium verdient – aber P4 nehmen wir gerne mit. Jusuf war in beiden Rennen ebenfalls stark im Cockpit unterwegs und hat in seiner Rookie-Saison viel Erfahrung gesammelt. Doch er hatte diesmal einfach nicht das Quäntchen Glück auf seiner Seite. Insgesamt ziehe ich ein positives Fazit der ersten Saisonhälfte. “

Maro Engel: „Wir konnten auf dem Nürburgring gute Meisterschaftspunkte sammeln. Das Auto war wieder einmal mega – und so geht ein großer Dank ans gesamte LANDGRAF®-Team. Mit unserer Pace hätten wir das Sonntagsrennen durchaus gewinnen können, doch eine Full-Course-Yellow und ein Safety-Car kamen zum unglücklichen Zeitpunkt. Somit wurde es final Platz vier. Aus Lauf eins am Samstag haben wir das Beste gemacht. Nachdem mich ein Konkurrent im Heck getroffen hatte, konnte ich mit beschädigtem Auto nicht mehr angreifen. Mehr als Rang zwölf war dadurch nicht drin. Wir freuen uns nun schon auf den Lausitzring. Es ist eine sehr technische Strecke. Das Ziel sind die nächsten Podiumsplatzierungen.“

Jusuf Owega: „Der Nürburgring ist meine Heimstrecke und immer etwas ganz Besonderes. Alles in allem blieben wir sportlich unter unserem Potenzial. Im Lauf am Sonntag war die erste Rennhälfte klasse. Danach konnten wir die Reifen nicht zum Arbeiten bringen, sonst wäre sicherlich ein Ergebnis in den Top Zehn möglich gewesen. Auch im Rennen am Samstag war mein erster Stint sehr gut, beim Boxenstopp büßte ich jedoch Zeit ein und fiel zurück. Wir schauen nun hoffnungsvoll auf den Lausitzring. Es ist eine Strecke, die mir richtig gut liegt.“

2560 1707 Landgraf Motorsport

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